Impfzentren in Rumänien sind geöffnet

Rumänien verzeichnet eine im europäischen Vergleich niedrige Impfquote: Etwas mehr als 40 Prozent der Gesamtbevölkerung sind gegen Sars-CoV-2 geimpft. In den sozialen Medien wird nun behauptet: «Die rumänische Regierung hat alle Impfzentren geschlossen, weil 70 Prozent der Bürger die Impfung nicht wollen.» (archiviert) Stimmt das?

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Es gibt keine Hinweise, dass in Rumänien Impfzentren geschlossen wurden. Impfungen werden nach wie vor angeboten und die Impfkampagnen laufen weiter.

Fakten

Impfzentren in Rumänien haben weiterhin geöffnet - auch an den Feiertagen, wie zum Beispiel in Cluj-Napoca. Zudem griffen die Medien Anfang Dezember eine weihnachtliche Aktion eines Impfzentrums in Bukarest.

Wie der Karte der rumänischen Behörden zu entnehmen ist, sind Covid-19-Impfzentren landesweit zu finden. Insgesamt 746 Impfzentren werden gemäss einem privatwirtschaftlich geführten Projekt betrieben. Die Regierung berichtete am 13. Dezember 2021 über eine in Rumänien angekommene Lieferung von über 31 000 Covid-Impfstoffdosen von Astrazeneca und deren anschliessende Verteilung. Am 2. Dezember publizierte die Behörde ein Meldung über die Lieferung von 144 000 Dosen Johnson&Johnson-Vakzin.

Die Regierung erwägt, dass am Arbeitsplatz ein Covid-Zertifikat vorzuweisen sei. Dies erfolge im Interesse der öffentlichen Gesundheit und der Wirtschaft, zitierte die Nachrichtenagentur AP Mitte Dezember das Gesundheitsministerium.

Die Falschbehauptung über die Impfzentren ist zusammen mit der Videoaufnahme einer Menschenmenge auch auf Twitter zu finden. Eine Bilderrückwärtssuche ergab, dass das Video seit 2017 im Internet kursiert. Der rumänische öffentlich-rechtliche Fernsehsender TVR, dessen Logo im Video zu sehen ist, veröffentlichte am 5. Februar 2017 eine etwas länger Videosequenz anlässlich von Protesten vor den Regierungsgebäuden in Bukarest. Diese Aufnahmen haben folglich keinen Zusammenhang mit der Covid-19-Impfung.

(Stand: 23.12.2021)