Polizei warnt
Angebliche Wohnmobil-Verschenk-Aktion ist unseriös
28.9.2023, 17:15 (CEST)
Das Angebot klingt auf den ersten Blick verlockend: Ein Paar möchte ihr Wohnmobil an eine bedürftige Familie verschenken, damit diese sich im Gegenzug um das Gefährt kümmert. Das Paar habe beschlossen, Europa zu verlassen, daher haben sie keine Verwendung mehr für das Wohnmobil, so der Post. Alles, was dafür getan werden muss, ist eine E-Mail zu schreiben. Ist der Aktion zu trauen?
Bewertung
Nein, das Angebot ist nicht seriös. Der Text des Posts kursiert seit Monaten und wird massenhaft auf Facebook verbreitet. Die Polizei und Verbraucherschützer warnen vor dieser Betrugsmasche.
Fakten
Es lassen sich dutzende solcher angeblichen Verschenk-Aktionen auf Facebook finden. Sie werden dabei hauptsächlich in Gruppen gepostet, die einen Bezug zu Reisen oder Wohnmobilen haben. Offenbar soll damit eine bestimmte Zielgruppe angesprochen werden.
Der Beschreibungstext ist dabei immer der gleiche, nur die E-Mail-Adresse ändert sich, bei der sich die Nutzer melden sollen. Das ist bereits ein erster deutlicher Hinweis, dass mit dem Angebot etwas nicht stimmt.
Wenn man nach dem Beschreibungstext aus dem Facebook-Post bei Google sucht, erscheinen bereits mehrere Warnungen und Faktenchecks zum Thema. Auch in der Schweiz ist der gleiche Text im Umlauf.
Verbraucherschützer und die Polizei warnen immer wieder davor, bei dubiosen Gewinnspiel-Angeboten die eigene E-Mail-Adresse oder sonstige persönliche Daten weiterzugeben, auch weil diese Daten verkauft werden können.
(Stand: 28.9.2023)
Links
Verein «Deutschland sicher im Netz» zu Fake-Gewinnspielen (archiviert)
Polizei zu Fake-Gewinnspielen (archiviert)
Google-Suche mit Text aus Facebook-Post (archiviert)
Aargauer Zeitung über Fall (archiviert)
Mimikama-Faktencheck über Fall (archiviert)
SWR-Artikel mit Polizei-Statement (archiviert)
Über dpa-Faktenchecks
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