Krypto-Scam bedient sich beliebter Meteorologin

Onlinekriminalität hat viele Gesichter. Dazu gehören auch gefälschte Webseiten für vermeintliche Investitionsplattformen. Sie werben mit Bildern und Namen Prominenter wie nun auch Christa Kummer für Produkte, die es in der beworbenen Form gar nicht gibt. 

Bewertung

Die Website ist falsch und reiht sich damit in eine lange Liste vergleichbarer Seiten ein. Sie alle dienen dem Zweck, Userdaten und Geld zu lukrieren. Die Behörden warnen vor Onlinebetrug dieser Art. 

Fakten

Die mit geringem Aufwand produzierten und oft nur kurze Zeit online verfügbaren Fake-Seiten ähneln einander in ihrer Aufmachung häufig. So ist es auch im vorliegenden Fall: Kummer soll wie schon viele andere zuvor als Gast in der ORF-Late-Night-Show «Willkommen Österreich» über ihr plötzlich angehäuftes Vermögen gesprochen haben. Verlinkt wird der Artikel zudem auch bei Facebook. 

Tatsächlich war Kummer, seit 30 Jahren in der ORF-Wetterredaktion, bereits zwei Mal in «Willkommen Österreich» zu Gast. Ihr erster Auftritt liegt fast 14 Jahre zurück, der zweite etwas mehr als ein Jahr. 

In beiden Ausgaben war sie anders gekleidet als auf dem Bild im gefälschten Artikel. Dafür wurde der Hintergrund aus einer anderen Ausgabe verwendet, rechts unten im Bild ist das Wasserzeichen des Youtube-Kanals «Gagolero» zu erkennen. 

Der Inhalt des Interviews gleicht im Wortlaut bereits früher überführten Fälschungen, auch die Aufmachung als Online-Artikel der «Kronen Zeitung» ist für diese Art des Onlinebetrugs nicht neu.

Dass die Betreiber solcher Seiten trotz ihrer plumpen Aufmachung damit widerrechtlich Geld verdienen, belegen aktuelle Zahlen des Bundeskriminalamts, die dpa-Faktencheck vorliegen. Deren Tendenz ist stark steigend: Im Jahr 2023 lag die Schadenssumme bei knapp einer Million Euro. Bis dato hat sich dieser Wert 2024 bereits verdreifacht. Die Kriminalisten gehen zudem von einer weitaus höheren Dunkelziffer aus. 

(Stand: 27.06.2024)